photo sharing and upload picture albums photo forums search pictures popular photos photography help login
Brian McMorrow | all galleries >> Galleries >> OurWorld 3 - Dec 2007 > ow3045.jpg
previous | next

ow3045.jpg

Die meisten Teilnehmer der Gruppe nahmen bereits an Rotel-Touren teil und haben sehr schnell ihr Gepäck in den Schlafkabinen verstaut, zugänglich, wenn die großen Türen auf der rechten Seite zu einer von einem dunklen Vorhang umgebenen Plattform heruntergeklappt waren. Die Kabinen haben ungefähr Sarg-Größe, auf die Breite des Trucks in 3 Etagen angeordnet, 7 Seite an Seite pro Etage, gesamt 21 Kabinen. In eine obere Kabine zu kommen, ist ein kleines Abenteuer, insbesondere wegen dem eingebauten Moskito-Netz. Aber wenn man einmal drin ist, ist es ausreichend bequem... man hofft, man muss nachts nicht raus.... Es gibt eine elektrische Leselampe und gerade genug Platz zum Sitzen und Lesen. Das Fenster sorgte die meisten Nächte für angenehme Kühle, aber an der feuchten Küste von Senegal und Benin blieb es bin zum frühen Morgen recht warm. Insgesamt betrachtet war die Unterkunft für diese Reise durch meist unentwickelte Gegenden durchaus gut.

Es gibt keine Toilette an Bord und Rotel hat bisher keine Duschen seitlich im Truck gebaut, wenn also eine Übernachtung in der Nähe eines Ortes oder einer Stadt ansteht, wird versucht, an einem Hotel zu parken und dort zwei Räume anzumieten, einen für Männer und einen für Frauen, um die Bäder zu nutzen und Batterien zu laden. Wenn der Übernachtungsstopp im „bush“ ist, bekommt man für die Körperpflege in der freien Natur einen Krug Wasser, der bei den Hotel-Stops wieder aufgefüllt wird.

An unserem ersten Tag im Senegal verließen wir den geparkten Rotel-Truck und fuhren mit einem kleineren Bus in die Stadt. Dakar erschien sicher, sauber (für afrikanische Verhältnisse) und ziemlich lebhaft. Die Fahrt entlang der Landzunge am Atlantik war schön mit Fischerbooten, die an Land gezogen waren und etlichen interessanten Moscheen, die uns daran erinnerten, dass der Senegal ein hauptsächlich muslimisches Land ist. Höhepunkte waren das IFAN Museum, eines der bestens Museen für afrikanische Kunst in West Afrika und etliche Überreste aus der Zeit der französischen Besatzung inklusive der ziemlich modern aussehenden Kathedrale Notre Dames des Victoires, deren Kuppel ausgeschmückt ist mit halbnackten, gemischt-rassigen Figuren, die nach dem Himmel greifen, weiterhin der 1907 erbaute Präsidenten-Palast mit einer feierlichen, purpurfarben gekleideten Wache und auch das Hôtel de Ville (Rathaus), das gut in jede europäische Kleinstadt passen würde. Zudem hinterließen die Franzosen dem Senegal eine Eisenbahnlinie, die immer noch Reisende vom Gare de Dakar nach Bamako bringt, eine beeindruckende Reise von mehr als 50 Stunden. Damals wussten wir noch nicht, dass wir dafür 5 Tage anstrengende Fahrt benötigen würden.

Um die Mittagszeit nahmen wir die Fähre auf die Île de Gorée, ein Weltkulturerbe 4km vor der Küste. Gorée hatte schon seit der ersten Besiedelung durch die Portugiesen im Jahr 1450 eine strategisch günstige Lage. Die Insel ging an Holländer und Engländer über bevor endgültig im Jahr 1677 Frankreich die Kontrolle übernahm, seit 1850 steht am nördlichen Ende der Insel ein französisches Fort. Die Insel war weiterhin strategisch wichtig, auch während des 2. Weltkrieges, mit einem Arsenal von großkalibrigen, rostenden Seewaffen, die seit dem 17. Jahrhundert in einem holländischen Kastell lagerten. Häuser in altmodischem Pastell in der Altstadt täuschen hinweg über die unrühmliche Vergangenheit der Insel als ein Depot für den transatlantischen Sklavenhandel mit zahllosen Opfern bei der Abreise aus dem 1786 erbauten Maison des Esclaves zu den wartenden Schiffen durch die Tür ohne Wiederkehr.


other sizes: small medium original auto
comment | share