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Brian McMorrow | all galleries >> Galleries >> OurWorld 3 - Dec 2007 > ow3056.jpg
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Kurz nachdem wir unsere Plätze eingenommen haben, begannen die Trommeln zu trommeln und die Tänzer kamen, jeder maskiert und mit einem Rock aus Gras bekleidet. Der Chor, der die Trommler unterstützte, bestand aus den älteren Männern im Dorf, die den energiegeladenen Tanz den Jungen überließen. Nach dem gemeinsamen Einlauf führte jede Maske ihren eigenen Tanz auf, angeführt von der legendären Kanaga-Maske, einer symbolischen Figur mit erhobenen Armen und ausgestreckten Füssen, die die Geister der Toten vertreibt. Die meisten der anderen Masken hatten Tierformen, aber es gab auch menschliche Formen. Die Masken, die mich am meisten beeindruckten, waren die großen Sirige-Masken, die den Familienstammbaum repräsentierten und die Tänzer auf Stelzen, die für mich aussahen wie Wasservögel. Nach der 30-minütigen Vorführung bedankten sich die Dorfältesten für unser Kommen und wir kehrten zum Mittagessen in das Gästehaus zurück. Danach folgte der anstrengende Aufstieg zurück nach Daga über eine andere Route. Am frühen Nachmittag bauten wir die Zelte ab und kehrten nach Sévaré zurück. Es war der 1. Dezember.

Bisher wurde auf den Rotel-West-Afrika-Expeditionen die Strecke von Mopti nach Timbuktu mit einer Pinasse zurückgelegt. Offensichtlich haben sich einige Gäste vor uns dahingehend geäußert, dass die zweitägige Reise auf dem Fluss zu anstrengend und die Übernachtung zu „ungemütlich” war. Wie auch immer, für unsere Reise hatte man entschieden, dass die Reise auf dem Niger zu einem 1-Tages-Trip von Mopti aus zusammengestrichen wurde. Die 19 Mitreisenden von Sori fühlten sich wohl in der langen, langsam dahintreibenden Pinasse, die von einer 2-Mann-Crew geführt wurde. Die Seiten des Schiffes waren offen und ein Dach schützte uns vor der heißen Sonne. Wir fuhren entlang des breiten Flusses, hielten uns nahe der Küste, die oft mit kleinen Dörfern bebaut war. Die Dörfer waren entweder aus Lehmziegeln erstellt oder hauptsächlich Grashütten von umherziehenden Fischern. Der Kapitän winkte ein vorbeifahrendes Fischerboot heran und kaufte ihm unser Essen, ab welches dann an Bord gekocht wurde.

Fünf Stunden nachdem wir Mopti verlassen haben, gingen wir in Kotaka an Land, ein sauberes, freundliches Dorf in dessen Mitte sich eine kleine Version der Lehmziegel-Moschee von Djenné befand. Der Imam führte uns durch die Moschee und hinauf auf das Dach, von wo aus wir einen schönen Blick auf das Dorf und den Fluss hatten. Während wir an Land waren, fuhr der Kapitän das Boot etwas stromabwärts und sammelte uns nach einem 45-minütigen Aufenthalt auf der anderen Seite des Dorfes wieder auf. Unser Wiedersehen mit dem Rotel fand eine Stunde später in Konna statt, ein kleines Stück flussaufwärts eines Seitenflusses des Niger wo wir einen direkten Blick auf die Grashütten werfen konnten, die direkt um den kleinen Hafen herum gebaut waren.

Wir trafen wieder auf Malis Ost-West-Hauptroute und kamen bis Douentza gut voran. Dort traf das nördliche Ende von Bandiagara auf die beeindruckenden Berge von Hombori. Nachdem wir unsere Vorräte aufgefrischt hatten, verließen wir den Weg und begaben uns auf die “Route d’Espoir”, eine 195 km lange „Strasse”, die uns nach “Fleuve Tombouctou” führte. Dies war die Fährstation am Niger, über die man Timbuktu durch den Hafen von Korioumé erreichen konnte. Als die Sonne an einem glasklaren Himmel unter einem Beinahe-Vollmond unterging, schlugen wir unser Camp an einer schönen Stelle unterhalb der Hombori-Berge auf.

Sogar hier, mitten im Nirgendwo, findet man Menschen, und als wir beim Frühstück saßen, kam ein Mann auf einem Kamel vorbei und starrte uns genauso an wie wir ihn. Etwas später entdeckten wir ein kleines Nomadencamp etwas abseits der „Hauptstraße” und hielten an. Anfangs kamen sie neugierig auf uns zu, erschraken dann aber angesichts der 19 Kamera-schwenkenden Touristen und flüchteten zurück in ihre Zelte. Sori schaffte es, sie wieder herauszulocken, sicherlich unter Zuhilfenahme von etwas Bakshish. Im Gegensatz zur schwarzen Haut der Malier, die wir bisher gesehen hatten, hatten diese Leute mehr eine bräunliche Hautfarbe, mehr wie die Araber aus Nord-Afrika.


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