Zu einem verdienten Erfolg über die TSG Hassloch kam die Hunsrück HSG vor 300 Zuschauern, die in der Hirtenfeldhalle eine „durchwachsene“ Begegnung ihres Teams sahen. Letztendlich verdankt die Mannschaft ihren Erfolg Physiotherapeut Matthias Jakobs, der vor der Begegnung im Dauereinsatz Valentin Okuschko (Wadenverletzung) und Markus Bach (Rückenverletzung) für das Spiel fit machen konnte. So mußte lediglich Sascha Krafft aufgrund seiner Rückenverletzung passen. Die Gastgeber fanden gut ins Spiel, führten schnell 4:1, boten dabei im Angriff eine starke Leistung gegen eine allerdings schwache Hasslocher Abwehr, bei denen auch Torhüter Kaiser im ersten Spielabschnitt eine schwache Phase erwischte. Im Abwehrverband zeigten sich auf der linken Seite Probleme: Hasslochs cleverem Rückraumspieler Kai Christmann ließ die HSG Abwehr ein ums andere Mal schlecht aussehen und gab ihr mit seinen vier Treffern und den guten Anspielen an den Kreis Rätsel auf. Den drei Tore-Vorsprung behauptete die HSG bis zum 12:9, baute das Ergebnis bis zur Halbzeit auf 18:13 aus.
„Die Ansprache in der Kabine war eindeutig: bekommen wir Christmann in den Griff, reichen im Angriff 10 Treffer zum Sieg“, erklärte HSG Trainer Paul Schmidt. Zunächst war auf Gästeseite Torhüter Kaiser nicht wieder zu erkennen, wurde von Minute zu Minute stärker und im Angriff drückte Christmann dem Spiel mehr und mehr seinen Stempel auf, die Abwehr der Gastgeber bekam ihn nicht in den Griff! Dennoch blieb es beim fünf-Tore-Vorsprung der Hunsrücker (22:17), bei denen aber ab diesem Spielstand im Angriff überhaupt nichts mehr passte. „Uns fehlte eindeutig die spielerische Linie“, klagte Co-Trainer Markus Bach. Die Gäste verkürzten auf 22:21, die Begegnung stand auf der Kippe, als in der 50. Minute sogar der 23:23 Ausgleich fiel. Korab Muligi gab dem Spiel dann zusammen mit Jens Leonard die entscheidende Wende. Muligi erzielte drei Treffer in Folge und Sebastian Bachmann, der nicht den stärksten Tag erwischt hatte, hielt einen TSG Strafwurf und so führte die HSG nach einem weiteren Treffer von Jens Herber mit 27:23. Den Nachwuchsspielern der Gastgeber fehlte in den Schlussminuten dann die nötige Clevernis um den Vorsprung zu behaupten. Erst als die HSG in der Schlussminute in Ballbesitz war, brachte man den Sieg über die Zeit. „Eigentlich hätten wir das Spiel mit 10 Toren Unterschied gewinnen müssen, Hassloch hat jedoch im zweiten Spielabschnitt seine Chancen effektiv genutzt. Neuzugang Shalimov kam in seinem ersten Spiel zunächst auf Rechtaussen zum Einsatz. Verständlicherweise fehlt im noch die Bindung zum Spiel, aber er hat gezeigt, dass entsprechendes Potential vorhanden ist“, urteilte Bach. Bachmann und Leonard – Berg, Herber (2), Stein (2), Gedert (2), Bach (6/3), Stoffel (1), Muligi (4), Bahmann (1), Kaiser (2), Okuschko (5), Krafft, Schalimov.
(Bericht von Roman Schleimer, www.mosel-handball.de)
