„Hauptsache gewonnen!“ Unter dieses Motto stellt HSG Coach Norbert Stelmach den denkbar knappen Erfolg über die angeschlagene und erneut ersatzgeschwächte Saarburger Mannschaft (ohne Jochen Kuck), die sich jedoch gut aus der Affäre zog. „Ein grottenschlechtes Spiel meines Teams, dass wir schnell vergessen sollten. Über die gesamte Spielzeit haben wir nie die richtige Einstellung zum Gegner gehabt, waren meilenweit von unserer Form der letzten Spiele entfernt. Das sah alles sehr fahrig aus“, klagte Stelmach, bei dessen Team sich Ballverluste, technische Fehler und ungenaue Pässe regelrecht abwechselten. Der Abwehr fehlte die nötige Aggressivität und so nutzte der Gast die Gunst der Stunde, um sich achtbar aus der Affäre zu ziehen.
Nach ausgeglichenem Beginn (7:7 in der 12. Minute) wirkte der Gastgeber für Momente konzentrierter, Ernte dafür die Früchte und zog auf 12:8 davon. Die wieder nachlassende Konzentration des Gastgebers bestrafte das Team von Trainer Tomek Marszalek und verkürzte auf 13:12 ehe die Gastgeber wieder wacher wirkten und zur Pause den vier Tore-Vorsprung wieder herstellten.
„In der Halbzeit haben wir uns dann vorgenommen, die Sache konzentrierter anzugehen. Bis zur 50. Minute sah es auch nach einer Vorentscheidung aus. Meine Mannschaft führte 29:23, hörte dann aber auf Handball zu spielen“, ärgerte sich der Gastgebertrainer. Die Hunsrücker kassierten unnötige aber berechtigte Zeitstrafen und bekamen den stärksten Spieler der Gäste, Andreas Miroschnitschenko mit seinen Schlagwürfen einfach nicht in den Griff.
„Allein 13 Mal düpierte Miroschnitschenko unsere Abwehr, die nie auf der Wurfhandseite stand“, klagte Stelmach. 8 Sekunden vor dem Abpfiff gelang den Gästen der Anschlusstreffer zum 31.30 und bei einigen Zuschauern schien sich die Erinnerung aus dem Spiel gegen Eckbachtal einzustellen, als die Gastgeber den bereits sicher geglaubten Sieg herschenkten. Allerdings behielt die Mannschaft jetzt die Nerven und brachten den Vorsprung über die Zeit. „
Bei uns tut sich langsam etwas, der Mannschaftsgeist scheint zurück gekehrt. Wir haben gesehen, dass wir in der Lage sind, auch Spitzenmannschaften an den Rand einer Niederlage zu bringen. Wir werden uns jetzt nur noch auf unsere Saison konzentrieren, der Rest interessiert uns nicht. Noch stehen genügend Spiele aus, um das Unmögliche doch möglich zu machen“, meint der nicht unzufriedene Saarburger Coach Tomek Marszalek.
HSG: Bachmann und Endel – Brahmann (2), Stein (6), Sveinson, Stoffel (1), Keitsch (2), Peltsch (2), Vasek (5/4), Kötz (1), Stelmach (1), Gedert (1), Faust (3), Muligi (7).
TuS: Dammann, Reifenberg und Düpre – Daniel Moske (2), Miroschnitschenko (13), Eisele (4), Friesen (4), Kreibig (1), Poss (2), Lauer, Schmidt (4).
Quelle: Roman Schleimer, www.mosel-handball.de